Eröffnung der Europabrücke über die Oder

2021 / 2022

„Flüsse können Grenzen bilden – Brücken verbinden“

Ziemlich pünktlich zum 30. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages (Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit, polnisch Traktat między Rzeczypospolitą Polską a Republiką Federalną Niemiec o dobrym sąsiedztwie i przyjaznej współpracy z 17.06.1991 r.) wurde am 26. Juni bei Siekierki (Zäckerick) die östliche Hälfte der sanierten Brücke der ehemaligen Wriezener Bahn feierlich für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.

Kollegin Wanda aus dem Marschallamt hatte uns dazu eingeladen.

Mit der Bahn ging´s morgens schnell bis Bad Freienwalde und von dort über die Brücke bei Hohenwutzen mit dem berühmten Polenmarkt. Den haben wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen, denn unsere Tour ging weiter über die ruhige Landstraße 126 in südlicher Richtung bis Siekierki.

Auf dem Weg habe ich zum ersten Mal den westlichsten Punkt von Polen wahrgenommen, einen Findling am Ufer der Oder. Auf jeder Tour erlebt man etwas Neues!

Findling als Markierung

Blick auf die Brandenburger Seite der Oder

am westlichsten Punkt von Polen, geschichtliche Erläuterung

 

Bunte Fahnen und der Duft von Gebratenem waren schon von Weitem untrügliche Hinweise für Feierlichkeiten.
 


 

Wir waren ziemlich früh am Ort des Geschehens, so dass noch viel Zeit zum Besichtigen und Fotografieren der in neuem Glanz erstrahlenden Eisenbahnbrücke vorhanden war. 

Ein mit einem Kunsstoffbelag, ähnlich einer Wettkampflaufbahn, versehener Radweg führt bis zum immer noch unsanierten (aber in Arbeit befindlichen Teil!) auf deutscher Seite. Die raue Oberfläche garantiert Grifffähigkeit, weiße Streifen an den Kanten und Reflektionen an den Konstruktionselementen erhöhen die Sicherheit bei Dunkelheit. An der polnisch-deutschen Grenze wurde der 0 km markiert,  dem Beginn der Westlichen Seenland Route der längsten Velo Route in Westpommern . 

Die Aussichtsplattform

Sitzgelegenheit mit Infotafel

Fortsetzung der Route 20

Kilometer 0,0 der Route 20 "Seenlandroute"
Auf deutscher Seite noch Baustelle

 

Auf der Brückentrasse sind Ruhezonen mit Bänken und Fahrradständer installiert worden. Die einheitliche Beschilderung, Infotafeln mit Archivfotos der Brücke und ihrer Geschichte ergänzen und unterstützen das überaus positive Erscheinungsbild der für Fußgänger und Radfahrer sanierten Anlage. 
 

Schon während meiner Zeit im Büro mit Wanda 2016 wurde über den Bau einer Aussichtsplattform auf der Brücke diskutiert. Ich hielt eine solche Konstruktion für überflüssig, zumal der damals diskutierten Entwurf, sehr mächtig wirkte und die filigrane Konstruktion der Brücke zu sehr dominiert hätte. 

Die nun realisierte Konstruktion der Plattform fügt sich harmonisch in das Gesamtbild von Brücke und Landschaft ein und bietet einen fantastischen Rundblick von den Moränenzügen des östlichen Ufers, über die Hauptoder bis weit in das Oderbruch. Nach meiner Auffassung hat sich der Aufwand doch voll und ganz gelohnt. 
Ab den 1990er-Jahren verfiel die Bahnanlage. Eine gründliche Renovierung und Anpassung an ihre neue Funktion wurden nach Auskunft aus dem Marschallamt zu 85% aus dem Programm Interreg V a Mecklenburgia-Pomorze Przednie / Brandenburg / Polen sowie aus Mitteln der Woiwodschaft Westpommern und der Gemeinde Cedynia finanziert. Die Kosten der Maßnahmen auf polnischer Seite belaufen sich auf   knapp 12 Millionen Złoty (PLN), d.h. ca. 3 Mio €.

Dieser Abschnitt bis zur Hauptoder lässt von der Brücke Blicke auf das von Altarmen der Oder und Feuchtgebieten geprägte Ostufer des Flusses zu, Einblicke in eine Landschaft, die bis dahin verborgen war. Gut erkennbar sind die Stützen der ehemaligen Straßenbrücke, wo auf einer der „berühmte“ Uhu, der „Bubo“ nistet. Ein älterer Herr, der die Natur dieses Ortes genau kennt, erzählte mir, dass der Uhu so versteckt nistet, dass sein Nest auch von der westlichen Hälfte der Brücke kaum sichtbar sei. 

Den Namen Bubo erhielt unser Vogel im Büro. Ich dachte, Bubo wäre der polnische Begriff für Uhu, nein, weit gefehlt, es ist der lateinische Name auf den wir uns geeinigt hatten, der polnische wäre für mich absolut unaussprechlich.

Die Planungshistorie habe ich ausführlich im Kapitel „Radrouten östlich der Oder“ ausführlich beschrieben. 

Irgendwo auf den Pfeilern der alten Straßenbrücke, rechts von der Eisenbahnbrücke wohnte der  "Bubo"

Die offizielle Eröffnungszeremonie der Brücke begann wenige Minuten nach zwölf. Daran nahmen hochrangige Politiker aus Polen und Deutschland, Abgeordnete, Verwaltungsbeamte polnischer und deutscher Kommunen, Mitarbeiter des Landschaftparks der Woiwodschaft Westpommern, eine Delegation der Staatsforsten, Vertreter der Euroregion Pomerania und an der Grenze tätige soziale Organisationen, Designer und Auftragnehmer des Wiederaufbaus des ehemaligen Bahnübergangs über die Oder teil.
 

Im Rahmen der Zeremonie hielten der Marschall der Woiwodschaft Westpommern  Olgierd Geblewicz, der für Europaangelegenheiten der Brandenburger Landesregierung zuständige Staatssekretär  Jobst Hinrich Ubbelohde, der Direktor des Amtes Barnim-Oderbruch Karsten Birkholz und weitere Persönlichkeiten aus der Politik eindrucksvolle und sehr persönliche Reden, in denen das Verbindende, die Bedeutung einer Brücke für die guten Nachbarschaftlichen Beziehungen der auf östlicher und westlichen Seite der Oder lebenden Menschen in den Vordergrund gestellt wurde. 

Das Marschallamt in Szczecin hat mir dankenswerter Weise die offizielle Pressemitteilung übermittelt, aus der ich im Folgenden zitiere. (Der Text ist original in polnischer Sprache und automatisch übersetzt worden. Ich habe mir erlaubt, Formulierungen zum besseren Verständnis anzupassen). 

Es gab kein symbolisches Durchtrennen des Bandes, dafür aber viel Spaß, schönes Wetter und Attraktionen für Freunde  aktiver Freizeitgestaltung. Die größte Gruppe kam als Begleitung des Woiwodschaftsmarschalls. „Ich bin sehr froh dass ich mit dem Fahrrad mit einer bunten Gruppe von Radlern aus Stettin hierher kommen konnte“, sagte der Marschall an der Brücke in Siekierki. 

Der Marschall der Woiwodschaft Westpommern Olgierd Geblewicz erinnerte in seiner Rede an seine Kindheit, „zu der die Grenze mit Stacheldraht abgeriegelt war,  und verbunden mit etwas Schlimmem, Feindseligem. Heute besiegeln wir mit der Eröffnung dieser Brücke eine nachhaltige Veränderung an der polnisch-deutschen Grenze, die wir als etwas anderes erleben wollen. Als freundliches, offenes Grenzland, das nie wieder durch Stacheldraht getrennt werden kann."

Olgierd Geblewicz erwähnte, dass während des Kalten Krieges die Eisenbahnbrücke nur militärisch genutzt wurde. Und jetzt hat sie die Chance, ein Symbol der Versöhnung zu werden. Ein Symbol für das, was man als großes Wunder bezeichnen kann, was nach solchen traumatischen historischen Erfahrungen quasi neu erschaffen wurde. 

Er ist überzeugt, dass gute Beziehungen an der polnisch-deutschen Grenze als ein Erfolg großer Persönlichkeiten wie Władysław Bartoszewski zu sehen wären. Eine Persönlichkeit, die einen großen Teil ihres Lebens für die polnisch-deutsche Aussöhnung geopfert hat, ein Mensch, dessen großes Anliegen als ehemaliger KZ Häftling die Versöhnung der Nachbarländer war. Deshalb werde er sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass diese Brücke den Namen dieses großen Mannes künftig tragen sollte, betonte der Marschall. 

„Es ist ein schöner Ort um die Freizeit dort zu verbringen. Zu jeder Jahreszeit. Lassen Sie uns jeden Tag die Schönheit des Grenzlandes erleben. 

Die Sanierung des deutschen Abschnitts ist noch nicht beendet, aber im nächsten Jahr wird das Netz der deutschen Radwege über die Brücke dauerhaft mit  der Seenlandroute auf der Seite von Westpommern verbunden sein, die im Rahmen des äußerst ambitionierten Fahrradprogramms realisiert wird.“ 

„Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss der ersten Etappe. Ich hoffe dass unsere zweite Etappe schnell abgeschlossen ist und wir uns im Herbst wieder hier treffen können, um den Übergang auf die westliche Seite der Oder zu öffnen“, sagte Jobst Hinrich Ubbelohde, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten und Bevollmächtigter für die Zusammenarbeit zwischen Polen und Brandenburg. In Siekierki vertrat er den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg. 

„Die Brücke ist ein Symbol, das Menschen in dieser gemeinsamen Region verbinden soll, gleichzeitig schließt diese Brücke die Lücke im touristischen Infrastrukturnetz zwischen Polen und Deutschland. Sie schafft die Verbindung der Fernradwege entlang von Oder und Neiße sowie einen direkten Zugang nach Berlin. Es wird möglich sein, touristische und landschaftliche Höhepunkte in der Region zu besuchen. Brandenburg werde diese Rolle fördern“ kündigte Staatssekretär Ubbelohde an. 

Der Leiter des Amtes Barnim-Oderbruch, Amtsdirektor Karsten Birkholz, wies darauf hin, dass die vergessene Bahnstrecke erst einmal in das Gedächtnis der Grenzgemeinden und Kreise rückgerufen werden musste. Auf der Oder wurden Freizeitveranstaltungen und sogar ein Marathon organisiert, um auf diesen Ort aufmerksam zu machen. Der Name Europabrücke wurde populär. 

Auch Draisinenverkehr wurde probiert. (Anmerkung vom Fahrradpartner, der sich glücklicher Weise nicht rentiert hat, da die Brücke sonst nach den Richtlinien der DB Netzt hätte ertüchtigt werden müssen. Mit Draisinenverkehr wäre die Freigabe der Brücke für den Radverkehr nicht möglich gewesen, welch ein Glück!)

„Wir sind sehr stolz darauf, das wir dieses Projekt aus INTERREG-Mitteln dank der Entscheidungen des Begleitausschusses umsetzen können. Zumindest für das Amt Barnim-Oderbruch und seinen Amtsausschuss war   es   das   bisher   größte   Vorhaben,  dass   wir   in   eigener   Regie umsetzen. Auch die bisherigen Eigentümer, die polnische Bahn PKP und die Deutsche Bahn, standen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Ehrlich gesagt bin ich sehr neidisch, dass die polnische Seite ihre wunderschöne Brücke schon jetzt eröffnen kann. Diese Brücke wird keine Sackgasse bleiben, das sage ich Ihnen zu. Und dass wir es ernst meinen, können Sie sehen. Sie können es an den Arbeitstagen auch erleben und hören. Auf deutscher Seite sind wir nicht ganz so schnell, wir werden noch einige Monate benötigen. Seien Sie sicher, dass wir gemeinsam über die Brücken fahren werden. Ich freue mich jedenfalls, dass wir zum Wohle unserer Bürger und unserer gemeinsamen Region zeigen: Zusammenarbeit funktioniert und wir verbinden uns weiter. Vielen Dank.“ (Diesen Text hat mir Herr Birkholz freundlicher Weise überlassen, herzlichen Dank dafür) 

„Die  Sekretärin der Gemeinde Cedynia,  Anna Witek dankte im Namen der Einwohner und des Bürgermeisters für die Initiative und das professionelle Engagement bei der Vorbereitung und den Wiederaufbau des ehemaligen Brückenübergangs. Sie betonte, dass solche Projekte, das enorme touristische Potential der Region helfen, auszuschöpfen. Das Odertal sei ein wahres Paradies für Touristen und Naturliebhaber“ betonte  Anna Witek. 

„Es ist wirklich großartig“, sagte der Abgeordnete Arkadiusz Marchewka, Vorsitzender der Westpommerschen Parlamentsfraktion, der mit dem Fahrrad in Rennmontur zur Eröffnungszeremonie kam. „Herzlichen Glückwunsch an alle, die an der Umsetzung dieses Projekts beteiligt waren. Ich danke Ihnen und unterstütze mit aller Kraft diese großartige Initiative, in Westpommern über 1000 km touristische Radwege anzulegen.“ 

Die Aktivitäten der Woiwodschaftsverwaltung zur Entwicklung des Tourismus und der grenzüberschreitenden Beziehungen wurden vom Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Stettin Mariusz Majkut gewürdigt. Er sprach sich auch für das Ziel aus, die Brücke nach Władysław Bartoszewski zu benennen. 

(Zum Leben von Władysław Bartoszewski (1922 – 2015) ist in den Jahren 2018 – 2020 eine Ausstellung in einer großen Zahl deutscher Städte organisiert worden. Eine Zusammenfassung dieser Aktivitäten ist als Broschüre aufgelegt und verteilt worden. Ich konnte eines der wenigen Exemplare ergattern!) 

Eine sehr gelungene Veranstaltung, die heute schon Vorfreude auf die Eröffnung der Brücke in voller Länge entstehen lässt. Meine Fahrradpartnerin und ich freuen uns schon auf diesen Tag!!! 

von l. n. r.: Karsten Birkholz, Olgierd Geblewicz, mir unbekannt, 
Jobst Hinrich Ubbelohde

Nun heißt es Abschied nehmen, um in Schwedt einen Zug zu einer Zeit nach Berlin zu erreichen, der noch nicht mit Rückreiseverkehr aus Angermünde und Chorin „knacke“ voll wird.

Wieder ging es im Bogen um den Polenmarkt weiter auf der 124 in den Ort Osinów Dolny, von dessen Existenz mir bis dahin nichts bekannt war. Dort gibt es einen Biedronka Supermarkt, in dem ich noch etwas zu trinken kaufen wollte. Ich gebe zu, eine Packung Pierogi, eine Tüte Kuhbonbons und ein Eis für jeden von uns gingen dann noch mit. Wir konnten dort das höchst peinliche Verhalten unserer Landsleute beobachten, die wagenweise  Lebensmittel in ihre 50.000 € SUV´s packten und 100 km bis nach Berlin fuhren. Für dieses Verhalten kann ich mich nur schämen.

(Anmerkung zum Polenmarkt: Nach der Eröffnung der Radroute bis zur Brücke, wollte ich mir ein paar Dosen „Zubr“, meinem Lieblingsbier, das mit dem Wisent, kaufen. Ich bin fast ohnmächtig bei dem Preis geworden, der war fast dreimal so hoch wie bei Zabka in Szczecin!!!)

Wir sind nun erfrischt weiter auf der ruhigen Landstraße 125 geradelt. Nach dem Abzweig nach Chojna waren dann fast keine Autos mehr unterwegs und so konnten wir die beschauliche Landschaft und die historischen Alleen, bestanden mit uralten Linden, genießen.

Schattige Allee

Das leider nicht mehr existente Katzen Kaffee´

Oderradweg auf polnischer Seite, im Hintergrund die Oderbrücke bei Schwedt

 

Der Abstecher zum „Katzen Café“ in Zatoń Dolna , das ich auf einer Tour vom ADFC  als Teilnehmer kennen gelernt hatte (s. Drei Touren östlich der Oder auf www.dein-fahrradpartner.de) war obligatorisch. Ich wollte, dass meine Partnerin diesen so unbeschreiblichen Ort auch kennen lernt. Das Café wird von einer Polin und ihrem aus Frankreich stammenden Mann betrieben. Leckere Tartes, ganz nach französischer Art, waren in dieser Oase mit Natur und Kunst ein weiterer  Höhepunkt des Tages. Diesmal waren die Katzen unterwegs und haben nicht wie damals Kaffee stibitzt. 
 

Noch wenige Kilometer entlang des Oderufers und Schwedt war erreicht, auf die Sekunde pünktlich zur Einfahrt des Zuges. 

 

Abschließend empfehle ich das offizielle Eventvideo!!! 

https://youtu.be/AYsWJjpo7tQ 

Eröffnung der deutschen Hälfte der Europabrücke 2022


 

Mehr als ein Jahr später, am Sonnabend dem 3. September 2022 ist nun auch die deutsche Brückenhälfte eröffnet worden. 

Dass es ein Jahr länger gedauert hat, die deutsche Seite fertigzustellen, hat Gründe, die einem vielleicht merkwürdig vorkommen mögen. 

Die Denkmalschutzauflagen sind strenger und die Denkmalbehörde hat besonders aufwendige Techniken zur Rostentfernung gefordert. Das erscheint nachvollziehbar. 

Für Verzögerungen hat das Bundeswasserstraßenamt gesorgt. Das für die Baumaßnahme federführende Amt Barnim-Oderbruch hatte absolut keinen Einfluss, die Maßnahme zu beschleunigen. 

Unter dem westlichen Abschnitt der Brücke fließt die Hauptoder, die eine Bundeswasserstraße ist, weshalb für den so gut wie nicht vorhandenen Schiffsverkehr besondere Sicherheitsaspekte einzuhalten sind. 

Daher musste für alle 10 m Sanierung ein neuer Antrag gestellt werden. Bearbeitung, Genehmigung, das braucht Zeit!!! Eine Einhausung für die Sanierungsmaßnahmen über die gesamte Länge der Brücke wurde wegen der möglicher Weise zu hohen Windlasten ausgeschlossen. 

Darüber hinaus musste eine Kreuzungsvereinbarung nach Bundeswasserstraßengesetz erstellt werden. Kreuzungsvereinbarungen sind ein ziemlich komplizierter Bereich des Verkehrswegeplanungsrechts. 

Und last but not least ist noch immer der Bubo (siehe oben) im Spiel. Das Amt Barnim-Oderbruch hat ein Vermögen für Vergrämungsgutachten ausgegeben. Der Bubo hat die ihm angebotenen neuen Behausungsmöglichkeiten mit Nichtachtung gestraft und lebte während der Sanierungsmaßnahmen ungerührt weiter auf seinem Brückenpfeiler der alten Straßenbrücke. Vergrämt, oder besser gesagt, vertrieben hat ihn eine Gruppe Gänse, die ihn wohl mit ihrem Geschnatter mehr genervt haben als der Baulärm. Stand Brückeneröffnung ist (mir) nicht bekannt, wo sich der Bubo derzeit aufhält. 

Vor einem Jahr war vor der Brücke über die Hauptoder auf deutscher Seite noch Schluss

Blick auf die sanierte Brücke über die Hauptoder

Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dietmar Woidke und der Fahrradpartner

Der Marschall der Wojwodschaft Zachodnio Pomorskie Olgierd Geblewicz und der Fahrradpartner

Korba, Thomasz, Wanda, die Fahrradpartnerin

Blick über die Altarme der Oder mit einem Pfeiler der ehemaligen Straßenbrücke

 

Der große Tag war nun gekommen und dein Fahrradpartner hat die Eröffnung verpasst. Der Fahrplan der Bahn war leider so gestaltet, dass die kleine Gruppe an der Brücke so ankam, dass die Reden bereits gehalten waren. Normalerweise verzögern sich solche Zeremonien doch um einige Zeit, diesmal aber lief wegen des eng getakteten Zeitplans des Brandenburger Ministerpräsidenten alles gemäß Protokoll ab. 

Nun ja, die Fahrt über die gesamte Brücke war ein Erlebnis, auf das ich so lange warten musste. Bereits 2016 hatte ich während meiner Zeit im Stettiner Marschallamt mit dieser Thematik zu tun. 

Am nächsten Tag konnte ich dann als ADFC-Tourenleiter die erste Berliner Fahrradgruppe über die Brücke und mit anschließender Tour bis nach Schwedt führen. 

Am Sonntag nach der offiziellen Eröffnung unterwegs mit dem ADFC